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Perspektive 2021

7-Tage-Inzidenz, R-Wert, Mutation B.1.1.7, Aerosole, mRNA-Impfstoffe. Wenn 2020 überhaupt etwas Gutes hatte, dann unsere steile Lernkurve auf dem Gebiet der Epidemiologie. Das große Aber: Mir fällt wenig Unnötigeres ein. Seit über einem Jahr befinden wir uns also inmitten einer weltweiten Pandemie – mit allen persönlichen und beruflichen Begleiterscheinungen.

Vor Jahresfrist schrieb ich an dieser Stelle: „Wir müssen da durch. Alle gemeinsam.“ Die Zielgerade dieses Marathons ist – der Wissenschaft und wirksamen Impfungen sei Dank – nun endlich sichtbar.

Unser Leben hat sich in diesen schwierigen Monaten verändert. Unsere Arbeit hat sich verändert. Meine Erfahrung: Was anfangs holperte (VPN-Tunnel, Videokonferenzen etc.) und auf wenig Gegenliebe stieß (Home-Office), ist für viele fester Bestandteil der täglichen Arbeit geworden. Der Mensch. Das Gewohnheitstier.

Weil wir Menschen aber auch soziale Wesen sind, fehlt eines ganz besonders: der persönliche Kontakt, den kein Online-Meeting ersetzen kann. Uns fehlen die persönlichen Kontakte zu unseren Mitgliedern. Verstehen Sie mich nicht falsch: Der Draht zu unseren Mitgliedern ist seit März 2020 kurz wie nie. Wir haben in unzähligen Telefonaten, E-Mails, Online-Seminaren und Videokonferenzen Hilfestellungen zur Bewältigung der Pandemie geleistet. Knapp 800 Artikel in unserem Intranet mit Bezug zur Pandemie sind ein weiterer Beleg für unsere Auf- klärungs- und Informationsarbeit. Krise können wir. Das haben unsere Mitglieder in zahlreichen Rückmeldungen bestätigt. Die persönliche Begrüßung aber, ein Gespräch unter vier, sechs oder acht Augen, das fehlt. Seit über einem Jahr.

Und unsere Perspektive für 2021? Ich habe Hoffnung. Hoffnung auf mehr Normalität, auf wirtschaftliche Erholung, auf ein Ende der Pandemie. Und Hoffnung, Sie wieder persönlich in unserem Haus begrüßen zu können. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre der 18. Ausgabe unserer „Perspektiven“.